Segel–Club »Ahoi«
Eingetragener Verein · Gegründet 1892 · Mitglied des Deutschen Segler-Verbandes

Berliner Meisterschaft der H-Boote 2017

Es war viel Wind angesagt und es *war* viel Wind.

Vor den Wettfahrten gab es Riesenaufregung, weil der Hänger von Micha Leuenberg verschwunden war. Er verbrachte zumindest den Samstag damit, sich Ersatz zu besorgen um das Boot wenigstens nachhause bringen zu können; an Segeln war natürlich nicht zu denken. Ich hoffe, dass der Hänger inzwischen wieder aufgetaucht ist...

Zum Seglerischen:

Von den 18 gemeldeten Mannschaften gingen nur 11 an den Start.

Lutz und ich hatten uns als Bremser unser Finn-As Fabian Lemmel engagiert, der schon auf der IDM gezeigt hatte, dass er auch mit dem H-Boot gut zurechtkommt.

Vor dem Start der ersten Wettfahrt stellten wir verwundert fest, dass niemandem aufgefallen war, dass das Pin-End erheblich bevorteilt war - zumindest war niemand in der Nähe, so dass wir alleine und daher ungehindert dort starten konnten. Am Ende der Startkreuz steuerten wir dann in FÜhrung liegend leider die falsche Luvtonne an (Wettfahrtleiter Hans Christian Steinmüller hatte für die Folkeboote und die H-Boote zwei komplett getrennte Bahnen ausgelegt) und fielen auf Platz 3 zurück. Peinlich peinlich...

Nachdem wir einander zumindest virtuell kräftig in den A... gebissen hatten, konzentrierten wir uns wieder aufs Segeln und brachten diesen dritten Platz nachhause. Es siegten Markus Gührs vom Edersee (GER 1660) mit seinen 3 (!) Schotten Enrico Schütz, Patrick Faruhn sowie Christian Blum vor Holger, Jan und Uwe Köhne (GER 1010).

Beim Start der 2. Wettfahrt waren wir eingeklemmt und konnten uns erst spät freisegeln; ein total verkorkstes Spi-Manöver gab uns den Rest und wir beendeten die Wettfahrt nur auf Platz 8. Es siegten Köhnes vor Erwin Billig vom Rursee mit seinen Vorschotern Klaus Jumpertz und Jens Jürgens (GER 1387) und GER 1660.

hboat action

Für die dritte Wettfahrt wurde die Bahn etwas gedreht, so dass es nun 'richtige' Vorwindstrecken mit Halsen gab - ich weiß nicht, ob das jemand in den ersten beiden Races wirklich vermisst hatte :-). GER 1387 ging sofort in Führung, wir hinterher. Erwin konnte es sich leisten, den Spi auf der letzten Vorwind-Strecke unten zu lassen. Wir kamen zwar heran, aber er behauptete die Innenposition und siegte. Wir wurden zweite, auf Platz 3 kamen Sven Hansen und Thorpen Schult (GER 646), ausnahmsweise zu dritt, durch Dirk Hammer verstärkt. GER 1010 verlor ein Crewmitglied (das zum Glück schnell gerettet wurde) und musste die Wettfahrt leider aufgeben.

Die Wettfahrten hatten jeweils ziemlich genau eine Stunde gedauert, so dass es nun erst 14 Uhr war. HC Steinmüller entschied aber, dass keine Wettfahrt mehr gesegelt wird. Da für den Sonntag noch eine Schippe mehr Wind angesagt war (zumindest in den Böen trat das auch ein) war also relativ klar, dass der Rolling Home damit beendet war.

Der Windmesser der Wettfahrtleitung hatte als Spitzenwert 34 Knoten angezeigt, was 8 Beaufort entspricht. Die Angabe '4-5' auf der Ergebnisliste scheint somit doch etwas geschönt...

Alle waren rechtschaffen müde, das Buffet im Keller war wie gewohnt schmackhaft und reichhaltig, das Bier floß reichlich und es gab viel zu erzählen. Allerdings leerte sich das Clubhaus dann doch recht frühzeitig.

Am Sonntag wurde an Land gewartet; relativ zeitig kam dann 'AP über A' und es wurde zur Siegerehrung gebeten. Während draußen junge Hunde durch die Luft flogen, wurde Markus Gührs und seine Crew als Sieger geehrt, Erwin Billig und Crew als Zweite und wir, Fabian, Lutz und ich, als Dritte und beste Berliner Mannschaft.

Wir danken der Wettfahrtleitung und der Jury.

Thomas Strasser für GER 1545

Fotos hier